The Taboo Circus will put up its tents on Saturday September 17th, 2022 from 3-10 pm at the occasion of the Berlin Art Week at Seibert Collection.
Ulrich Seibert
Oranienburger Strasse 32
10117 Berlin
In the circus tent visitors may take photos with the clown Schluba. It will be an invitation to socio-political joking.
Come!
Come!
Spin the taboo wheel.
Win an I-message that you would never post in your life.
With the random I-message, matched by the taboo wheel the visitor and Clown Schluba will further on take a photo for the social networks. For a bribe, you can also choose your favorite ego message.
The point is not to present oneself as particularly good, beautiful or intelligent – as it is usually the case in advertising-financed networks. Now, it’s about shocking your followers. At the same time, this campaign shows the limits of advertising-funded networks. It explores following questions:
How hard can you be?
What are your personal limits?
What are the personal limits of others?
What does this constant positive staging on ad-funded networks do to us?
Does it turn society into an envy society?
Are the negative topics, non-posted topics made more tabooed by their concealment, so-that everyone feels even worse about negative events?
I was fired.
I amalways on benefits.
I quit my job, inwardly.
I disinherit my children.
I beat my children.
I am ashamed of my parents.
I got divorced!
I don’t care about my appearance.
I have had an abortion.
I hate sex.
I love sex with animals.
I do amateur porn.
I hate people.
I am a rasist.
I was in the Stasi.
I work for the BND.
I am a clown.
I do not understand art.
I ate my cat.
I set fire to my apartment.
I send anonymous hate mail.
I am stupid.
I am lazy.
Represented By Bark Gallery Berlin
Der Tabuzirkus schlägt seine Zelte auf. Am Samstag den 17. September 2022 von 15-22 Uhr zur Berlin Art Week in der Seibert-Collection.
Ulrich Seibert
Oranienburger Strasse 32
10117 Berlin
Im Zirkuszelt können Besucher*innen Fotos mit dem Clown Schluba machen. Es wird zu gesellschaftspolitischen Scherzen geladen.
Kommen Sie! Kommen Sie! Drehen Sie am Taburad. Gewinnen Sie eine Ich-Botschaft die sie niemals Posten würden.
Mit der zufälligen Ich-Botschaft machen die Besucher*innen und der Clown Schluba anschließend ein Foto für die Sozialen Netzwerke. Gegen eine Bestechung kann man sich auch seine Lieblings-Ich-Botschaft aussuchen.
Es geht nicht darum sich besonders gut, schön oder intelligent zu inszenieren – wie sonst üblich in den werbefinanzierten Netzwerken. Es geht darum seine Follower zu schocken. Gleichzeitig zeigt diese Aktion die Grenzen der werbefingierten Netzwerke auf. Dabei werden die Frage erforscht:
Wie hart darf man sein?
Was sind die persönlichen Grenzen?
Was sind die persönlichen Grenzen der anderen?
Was macht diese ständige positive Inszenierung auf werbefinanzierten Netzwerken mit uns?
Verwandelt das die Gesellschaft in eine Neidgesellschaft?
Werden die negativen Themen, nicht geposteten Themen durch ihre Verschweigen stärker tabuisiert, so daß sich alle noch schlechter bei negativen Ereignissen fühlen werden?
Ich wurde gefeuert.
Ich bin Langzeitarbeitsloser.
Ich habe innerlich gekündigt.
Ich enterbe meine Kinder.
Ich schlage meine Kinder.
Ich schäme mich für meine Eltern.
Ich wurde geschieden!
Mein Aussehen ist mir egal.
Ich habe abgetrieben.
Ich hasse Sex.
Ich liebe Sex mit Tieren.
Ich drehe Amateur-Pornos.
Ich hasse Menschen.
Ich bin rechtsradikal
Ich war bei der Stasi.
Ich arbeite beim BND.
Ich bin ein Clown.
Ich verstehe keine Kunst.
Ich habe meine Katze gegessen.
Ich habe meine Wohnung angezündet.
Ich verschicke anonyme Hassmails.
Ich bin dumm.
Ich bin faul.
Represented By Bark Gallery Berlin
#TabooCircus #Schluba
Alle Fotos auf https://www.instagram.com/explore/tags/schluba/
den Braten riechen
den Braten riechen
den Braten riechen
Schmeiß deine Depression
Nicht in die Kanalisation
Denk an die Inflation
was für ein scheiß Situation
Pilze Pilze Pilze
wo bleibt die Halluzination
Schaka Schaka Schaka
Highheelskoruption
Nuten Nuten Nuten
Vergiss die Tradition
füttert die Revolution
bei deiner Blinddarmoperation
hohn spot
hohn spot
hohn spot
Ejakulation Sperma
Bleib auf Position
Vergess die Qualifikation
Schnupfen
Scheiß auf deine Depression
Schreiß nicht in die Kanalisation
inflation inflation
hoff auf die Korruption
Geld Euro Money Honey
Vergess die…
Vergess die…
Vergess die…
Sinnlos
Sinnlos
Sinnlos
Quiko
Schniko
Wiko
Hunger
Finocchio Performance “den Braten riechen“ im Stadtschloss Moabit.
Danke Ortstermin Artspring
Foto: Ulrike Riebel
Am Donnerstag den 21 Oktober um 19 Uhr mache ich eine #finocchio performance „dancing around on your nose“ at Art Weekend Belgrade curated by An Paenhuysen supported by Goethe-Institut Belgrad.
On Thursday October 21 at 7pm I’m doing a #finocchio performance „dancing around on your nose“ at Art Weekend Belgrade, curated by An Paenhuysen and supported by Goethe-Institut Belgrade.
Warum glaube ich ans Internet? Hat mir das Internet Freunde versprochen? Hat mir das Internet versprochen, Gleichgesinnte zu finden? Hat mir das Internet oder eine neue Gemeinschaft eine neue Gesellschaft versprochen? Hat mir das Internet versprochen, dass ich nicht mehr alleine bin? Hat mir das Internet Heilung versprochen?
Liegt es daran, dass ich religiös erzogen wurde und das Internet zugänglich wurde gerade als ich anfing an der Religion zu zweifeln? Ich habe viele Jahre ans Internet geglaubt. Ich glaube immer noch ans Internet. Auch wenn ich es besser wissen sollte.
Ich habe sehr viel Zeit mit dem Internet verbracht. Wenn ich jetzt überschlage was ich für die ganze Zeit bekommen habe:
Ich wurde ein paar Mal abgeschleppt und gefickt.
Ich wurde ein paar Mal gefunden.
Ein paar Mal angerufen.
Was gibt mir das Internet, dass ich so an Internet kleben geblieben bin? Was gibt mir das Internet, dass ich da mitmachen? Oder war es bloße Konditionierung die mich durch Pornografie ans Internet gebunden hat?
Geht es darum meine Neugier zu befriedigen? Geht es um Klatsch und Tratsch. Geht es darum, mithalten zu können? Freue ich mich über Likes, weil ich gesehen werden. Freue ich mich darüber, dass ich so gesehen werde wie ich mich präsentiere. Geht es darum geliebt zu werden?
Ja, jeder ist im Internet ein Sender. Jeder kann senden. Aber ob er auch gehört wird, entscheiden die Algorithmen oder der Geldbeutel.
Ich muss mir Freunde kaufen.
Ich muss mir Follower kaufen.
Ich muss mir Reichweite kaufen, um dazu zu gehören.
Ich frage mich was es mit mir macht, dass die Algorithmen bestimmen was ich sehe.
Ich frage mich was es mit allen macht, dass die Algorithmen bestimmen was sie sehen.
Die Algorithmen der sozialen Netzwerke sind die neuen Götter. Ich diene den Algorithmen. Ich bin den Algorithmen ausgeliefert?
Wieviel Macht haben die Algorithmen über mich?
Wie sind die Spielregeln?
Wo stehen die Spielregeln?
Wer versteht die Spielregeln?
Wer bestimmt die Spielregeln?
Ist es der Kapitalismus der der die Spielregeln schreibt. Geht es um Gewinnmaximierung. Ich gebe mehr Geld aus wenn ich unglücklich bin. Das Internet ist Unglücksmaschine.
Die Algorithmen belohnen das Sensationelle. Die Algorithmen belohnen nicht das Herausragende.
Die Algorithmen sind unsichtbar und bestechlich. Sie kennen mich besser als meine Freunde. Sie wissen was ich will, bevor ich es weißt. Die Algorithmen wollen saubere Menschen innen und außen. Außen glatt gefiltert und innen selbstoptimiert.
Ich spiele das Spiel mit und habe Angst vor den Bestrafungen.
Ich will nicht schlecht gerankt werden. Ich will nicht selten angezeigt werden. Ich will nicht gesperrt werden. Ich will nicht medial tot sein.
Radikale Entscheidungen sind nicht mehr möglich.
I love the internet. But the internet hates me.
I love the internet. But the algorithms hate me.
Why do I believe in the Internet? Did the Internet promise me friends? Did the internet promise me to find like-minded people? Did the Internet promise me a new society or a new community? Did the Internet promise me that I would no longer be alone? Did the Internet promise me healing?
At the same time as the internet got popular .
I was starting to have doubts at the religion I was raised with.
I started to believe in the Internet for many years. I still believe in the Internet. Even though I should know better.
I spent a lot of time on the Internet. If I would calculate what I got in reward for all that time. Well, I was picked up a couple of times and also got fucked. Some people found me in a while, some gave me a call.
What does the internet give me that I am so attracted and drawn to it? What does the internet give me that I still stay with it? Was it the mere conditioning by pornography that got me hooked on to the Internet?
Is it about satisfying my curiosity? Is it about gossip. Is it about keeping up? Am I happy to get Likes because I want to be seen. Am I happy to be seen the way I present myself. Is it about being loved?
Yes, everyone is a broadcaster on the Internet. Everybody can broadcasts anything. But the exposure is determined by the algorithms or the wallet.
I have to buy friends.
I have to buy followers.
I have to buy a range of influence.
I wonder what it does to me that the algorithms determine what I see.
I wonder what it does to anybody that the algorithms determine what they see.
The algorithms of social networks are the new gods. I live at the mercy of these new gods. I am at the mercy of the algorithms.
How much power do the algorithms have over me?
What are the rules of this game?
Where are the rules of the game written down?
Who understands the rules of the game?
Who makes the rules of the game?
Does capitalism writes the rules of this game? Is it about maximizing profits. I ususally spend more money when I’m unhappy. The Internet is a machine that aims to produce unhappiness? Will only the fittest survive?
The reward of the algorithm is the sensational. The algorithms do not reward the outstanding.
The algorithms are invisible and bribable.
They know me better than my friends. They know what I want before I will know it by myself. The algorithm knows my preferences and the depths of my abyss. The algorithm suggests to become clean in the inside and on the outside. Smoothly filtering my face and giving me hints for self-optimization.
I play the game and I am afraid of the punishment.
I do not want to be badly ranked. I don’t want to be seldomly displayed. I don’t want to get blocked. I don’t want to suffer the death of social media
Radical decisions are no longer possible.
I love the internet. But the internet hates me.
I love the internet. But the algorithms hate me
Die Konvention „besser sein zu müssen als homme moyen, als der Durchschnitt“ entspringt einer Datengläubigkeit, bei der Messen, Berechnen und Evaluieren zur einer neuen Religion wird. Der Durchschnitt ist immer Bullshit! Wieso richtet sich unsere Gesellschaft nach dem Monster der Mittelmässigkeit aus?
In der Video Performance von Daniel Chluba „homme moyen“ sieht der Zuschauer einen Mann mit einer Brotmaske auf seinem Gesicht mal durch das Fenster der Galerie nackt und regungslos auf dem Boden liegen, mal turnend auf einer leeren Straße mit Einfamilienhäusern. Der „homme moyen“ kann nicht sprechen, denn er hat keinen Mund, dafür aber eine lange Nase (14,5 cm), die er gern mal durch den Zaun steckt.
Am 12.4.2020 zeigte ich meine 3-teilige Video Performance „homme moyen“ im Instagram Profil der Bark Gallery https://www.instagram.com/bark_berlin_gallery/ kuratiert von Polina Piagin.
Film und Sounddesign Julia Frankenberg
Its Fucking Christmas!
Nur wer wird vom Christmas gefickt?
Die Erde?
FUCK OFF KLIMAWANDEL* ICH WILL GESCHENKE
eine Weinachtsmännin Foto-Aktion von Daniel Chluba im Winter Wonderland des NRW Forum Düsseldorf.Komm setzt Dich auf den Schoß der die das Weinachtsmännin und wünsch Dir was Schönes.Komm und mach ein Foto mit der die das Weinachtsmännin und poste es in Deinen werbefinanzierten Netzwerken. Teilnahme erst ab 18 Jahren und auf eigene Gefahr.
Der IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) sagt wir haben noch bis zum Jahr 2030 Zeit den CO2 Ausstoß massiv zu reduzieren, um die Erderwärmung bei den empfohlenen 1,5 Grad aufzuhalten. Bei 2 Grad Erderwärmung erreichen wir den point of no return. Da können wir machen was wir wollen; ab diesem Zeitpunkt können wir den Klimawandel nicht mehr stoppen.
Glaubst du, dass wir, die Weltbevölkerung, das schaffen?
Was tust du dafür, das Ziel zu erreichen?
Wie setzt du dich dafür ein, dass wir es schaffen?
Für nen Arsch voll Geschenke!!!
Einkaufen ist leichter als ein neues klimaschonendes Weihnachtsritual zu erfinden. Oder?
SHOP STOP?
Nein!!!
Vielleicht nächstes Jahr.
It
s Fucking Christmas!
„Wir können nichts gegen einen Notfall ausrichten, wenn wir ihn nicht wie ein Notfall behandeln.“ Greta Thunberg
„Wir sind nicht dem Untergang geweiht – außer wir entscheiden uns dafür!“ der die das Weinachtsmännin
* FUCK OFF KRIEG FUCK OFF ARMUT FUCK OFF RASSISMUS FUCK OFF SEXUELLE GEWALT
Freitag, 6. Dezember 2019 12:00 – 22:00 Uhr
Samstag, 7. Dezember 2019 12:00 – 22:00 Uhr
Sonntag, 8. Dezember 2019 12:00 – 20:00 Uhr
NRW Forum
Ehrenhof
240479 Düsseldorf
Die Minimal Art Künstler erkannten als Erste den Fetisch-Charakter der Kisten: Die magische Kraft, die in Würfeln und Kisten steckt. Objekte, die es vermeiden zu verraten, woher sie kommen.
Die Minimal Art Künstler der 1960er Jahre übertrugen diese auf die Kunst, indem sie das Industrielle, das Minimale, das Serielle und das Geometrische des Massenkonsums auf ihre Kunstobjekte transferierten. Die Minimal Art reproduzierte so den Kapitalismus in unzähligen Objekten: Würfel, Quader und Kisten, und wurde so zum Handlanger des Geldes. Der Kapitalismus ist nur mit der Heiligsprechung durch die Kunst möglich, weil so sich das Produkt wie Kunst anfühlt, und Kunst kann nicht böse sein.
Zudem verlagerten die Minimal Art Künstler die Herstellung der Kunstwerke in die Fabrik, und damit auch die Aura der Kunst. Die Annahme, dass ein Ding nur ein Ding ist und nicht über sich hinaus weist, ließ den Künstler Frank Stella sagen: »What you see is what you see.« So ist es eben nicht, es ist die Frage: Was bist du alles bereit, nicht zu hinterfragen? Was bist du alles bereit, bewusst zu ignorieren?
Die Normierung der unzähligen Kisten verzerrt die Alltagswahrnehmung so, als ob alles nur noch einen formalen Wert hat, ohne Inhalte und Vergangenheit. Das ist das Krankmachende an den Kisten.
Wie mächtig die Kisten sind, sieht man an Amazon. Alle wissen, wie scheiße Amazon ist, trotzdem kaufen sie da, weil die Kiste jede Erinnerung an die Scheiß-Arbeitsbedingungen vergessen macht. Durch die Aura der Kiste, die Aura der Minimal Art, wurde Jeff Bezos gleichzeitig zum reichsten Menschen der Welt und zum schlechtesten Chef der Welt.
Gehe ich in den deutschen Supermarkt habe ich die Wahl zwischen Scheißkiste Eins oder Scheißkiste Zwei. Kaufe ich das Fleisch, das nicht unter artgerechter Tierhaltung produziert wurde, oder kaufe ich das Gemüse aus Spanien, das auch aus nicht artgerechter Arbeiterhaltung stammt. Nachdem die Nahrungsmittel in Kisten verpackt sind, spielen die prekären Produktionsbedingungen keine Rolle mehr.
Tinder führt zu einer Kistianisierung der Liebe, zur absoluten Fokussierung auf die Oberfläche. Nur noch das Äußere zählt. Hoffentlich sieht mein(e) zukünftige Partner/ Partnerin gut aus auf den gemeinsamen Fotos, die wir für mein Profil in den werbefinanzierten Netzwerken machen.
Die Kiste ist die Mutter des Kapitalismus. Durch die Kisten, durch die Verschachtelung, wird eine unüberwindbare Mauer gebaut zwischen Käufer und Produzenten. Die Kiste ermöglicht es, das Produkt von den Produktionsbedingungen zu trennen. Die Kiste erlaubt, Prozesse in so kleine Teilstücke zu zerschlagen, dass es unmöglich ist sie nachzuvollziehen. Ich tue eine Kiste in eine größere Kiste, die ich in eine noch größere Kiste tue. Durch die Kisten sind die Handelsketten intransparent. Die Kiste ist die brachialste Erfindung, die die Menschheit je hervor gebracht hat.
Durch die Kiste werden alle negativen Aspekte außen vor gelassen. Als ob die Kiste selbst beim Auspacken das jungfräuliche Produkt gebiert, als ob das Produkt einfach da ist. Wie bei der unbefleckten Empfängnis der Mutter Jesu.
Die Kiste egalisiert alles.
Der Fisch wurde Afrikanern vor der Nase weggefangen. Egal.
Kinder habe die seltenen Erden für die Elektrospielzeuge geschürft. Egal.
Kinder haben den Kakao deiner Schokolade geerntet. Egal.
Die Schuhe, die durch Kinderarbeit produziert wurden, tut man in eine Kiste, verschifft die Kisten durch die Welt, und schon sind alle Sünden vergessen. Die Kiste ist der neue ultimative Ablassbrief. Durch die Kiste kann man endlich sündigen ohne Reue.
Tut man eine Katze in eine Kiste, ist sie nicht tot oder lebendig. Sie wird ihrer Historie beraubt.
So sorgen die Kisten für die strukturelle Gewalt, in der Gewalt so alltäglich wird wie Schweißfüße. So ist die Kiste Schuld an Menschenausbeutung, Ressourcenausbeutung, Klimawandel, nicht nachhaltigem Lebensstil und Hunger.
Die Sechziger Jahre, die sich auszeichnen durch die Massenproduktion, den Massenkonsum und den Fernseher als Massenmedium, führten zu einer Standardisierung der Welt, zu einer Kistenwelt, die immer mehr der industriellen Norm angepasst wird, anstatt von den individuellen Vorlieben der Menschen bestimmt zu sein.
Das Individuum wird also umzingelt von Kisten und so zum Egozentriker, da die Kisten um es herum verhindern, dass es Liebe, Freundschaft, Zuneigung oder Zärtlichkeit erfahren kann. Wir sind lauter vollkommen isolierte Einzelwesen, unfähig zu Empathie. Dieses Kistengefängnis führt zu einem Arsenal von negativen Gefühlen – Hass, Eifersucht, Verachtung, Ekel, Schuld, Scham, Zweifel – und das Schlimme ist: Es ist dem Gefangenen nicht bewusst.
Der Gefangene hasst die Passivität, darum muss er zwanghaft konsumieren, und hält so die Welt am Laufen. Die Kistianisierung der Welt verwandelt die Menschen in emotionale Zombies. Die Menschen haben jeden Kontakt zur Umwelt und zu anderen Menschen verloren. Jeder Mensch gleicht so einer Insel, umgeben von einem Meer aus Kisten: in sich selber eingesperrt, emotional isoliert, unfähig mit anderen zu kommunizieren, unfähig, außerhalb der Kisten zu denken.
Die Kiste sorgte für die totale radikale Entpersonalisierung, in der wir jetzt leben, in der man seine Individualität nur noch zusammenkaufen kann. Die Konsumlogik beinhaltet, dass wir unsere Identität erst durch Konsum herstellen müssen. Ohne Konsum kein Ich.
Die Kisten zwingen uns zur Langeweile, zur Passivität. Die Kisten halten uns ab von wichtigen und befriedigenden Aktivitäten. Die Kisten hindern uns daran, unsere aktiven Fähigkeiten auszubilden, sich als ein Mensch von höheren Gefühlen, Wahrnehmungen, Einsichten und Urteilen zu verhalten. Die Kisten unterminieren den Glauben an Güte, an Werte, an Gefühle, an eigene Wahrnehmungen und an die eigene Urteilskraft.
Mit der begrenzten Anzahl der uns umgebenden Kisten reduzieren wir unsere Wahrnehmung. Die Kisten tragen so zu Verdummung bei, denn mit ihrer minimalen äußeren Form erzeugen sie eine Verschleierung der komplexen Welt und führen so dazu, dass Rassismus wieder salonfähig wird, weil durch die Kisten die Welt so einfach scheint, wie die Populisten es uns suggerieren.
Durch die Kisten ist die Menschheit zu ein Haufen Lahm-Ärsche mutiert. Wie ein böses Virus aus dem Weltall verwandeln die Kisten die Menschen in Langweiler und Idioten.
Ohne die Kiste wäre keiner auf die Idee gekommen, Atommüll zu produzieren und ihn dann in eine Kiste zu tun, und das als Lösung zu verkaufen. Wie wäre es, wenn man den Atommüll Wilhelm Mundt gibt, und der den Atommüll dann in Kunst verwandelt, damit man den Atommüll dann ins Museum stellen kann.
Die Menschen merken nicht einmal, wie eingeschränkt sie sind durchs Kisten-Denken der digitalen Zensur. Sie sind so an diese Eingeschränktheit gewöhnt, dass sie glauben, dass es normal ist. Facebook beschränkt die Menschen auf eine Handvoll Interaktionsmöglichkeiten und die Menschen freuen sich, weil sie nicht mehr selber denken müssen. Man darf keinen Hatespeech, Mobbing, Terrorismus, Brustwarzen, Nacktheit, Genitalien, erotische Bilder, Porno, Selbstverletzungen, Karikaturen über Sodomie oder Kindesmissbrauch posten. Die werden dann sofort gelöscht. Alle freuen sich, dass Facebook die Welt zensiert. Die Menschen wollen nicht in die Abgründe der Menschheit gucken. Sie wollen nicht mit Gewalt und Terror konfrontiert werden. Sie sind froh in ihrer Kiste, und froh dass Facebook alles so schon aufgeräumt hat – und einem gleichzeitig neue tolle Produkte für ihre Schein-Individualität anbietet.
Der Fahrradkurier mit Würfel auf den Rücken ist der Beweis für die unheilvolle Allianz zwischen Kapitalismus und Kunst. Die Fahrradkuriere sind moderne digitale App-Sklaven, die komplett quantifiziert und überwacht werden. Sie geben nicht nur ihre Zeit, sie geben auch ihre Daten, um Geld zu verdienen. Das Ganze ist nur möglich, da sie so lustige kleine Würfel auf den Rücken tragen, und es sich mehr nach Kunst anfühlt als nach Ausbeutung. Hätten die Flüchtlinge auch so lustige Würfel auf den Rücken, wenn sie im Mittelmeer ertrinken, würde es keinen mehr stören.
Keine Akzeptanz des Status quo! Es ist Zeit, nachhaltig, ganzheitlich und solidarisch zu handeln, um das Kistendenken zu überwinden.
Als erstes müssen wir die digitale Infrastruktur: das Internet, Suchmaschinen und die sozialen Netzwerke, vergesellschaften. Die Black-Boxes der digitalen Infrastruktur müssen zerschlagen und in Gemeineigentum überführt werden. Öffentliche Infrastruktur darf kein Teil eines Firmengeheimnisses sein. Amazon, Coca-Cola, Bayer, Deutsche Wohnen und Co müssen enteignet werden, und deren Vermögen muss an alle Mitarbeiter verteilt werden.
Die Kistianisierung ist kein Naturgesetz. Wir können sie überwinden. Wir müssen alle Kisten vernichten, sonst zerstören die Kisten unsere Zivilisation.
Daniel Chluba
in der Alte Feuerwache Loschwitz zum Elbhangfest
Daniel Chluba ist in der Feuerwache Loschwitz zum Elbhangfest bei seiner interaktiven Clownshow zu sehen. Im Zirkuszelt können Besucher Fotos mit dem Clown machen. In einer roten Zirkuswelt mit vielen Accessoires wird zum gesellschaftspolitischen Scherzen geladen.
Kommen Sie!
Kommen Sie!
Drehen Sie am Glücksrad.
Gewinnen Sie eine Ich-Botschaft
Mit der zufälligen Ich-Botschaft machen dann der Besucher und der Clown Schluba ein Foto für die Sozialen Netzwerke. Gegen eine Bestechung kann man sich auch seine Lieblings-Ich-Botschaft aussuchen. Durch diese Falschaussagen sollen Reaktionen z.B. auf facebook produzieren werden. Die Strategie Klicks durch Falschaussagen zu bekommen wird auch bei Clickbaiting eingesetzt um die Benutzer auf Seiten mit Werbung zu lotsen.
Es geht nicht darum sich besonders gut, schön oder intelligent zu inzenieren – wie sonst üblich in den werbefinanzierten Netzwerken. Es geht darum seine Follower zu schocken. Gleichzeitig zeigt diese Aktion die Grenzen der werbefingierten Netzwerke auf. Dabei werden die Frage erforscht: Wie hart darf man sein? Was sind die persönlichen Grenzen? Was sind die persönlichen Grenzen der anderen? Was macht diese ständige positive Inszenierung auf werbefinanzierten Netzwerken mit einem? Verwandelt das die Gesellschaft in ein eine Neidgesellschaft? Werden die negativen Themen, nicht gepsteten Themen durch ihre Verschweigen stärker tabuisiert, so-das alle sich noch schlechter fühlen bei negativen Ereignissen?
28. bis 30. Juni 2019
Fr 18–22 Uhr / Sa 10–22 Uhr / So 10–16 Uhr
dezentrale Ausstellung
ab dem 11. Juni 2019 an besonderen Orten im Dresdner Stadtraum mit der Historischen Tabakfabrik f6 Striesen als Kernort
vom 03. Juli – 01. September 2019
#TABUZIRKUS #CLOWNISMUS
Alle Fotos auf https://www.facebook.com/ichhasseideen/media_set?set=a.10205843048273337&type=3
Der Container von Daniel Chluba fungiert als ein mobiles Aktions- tool, wie ein nicht ortsgebundener Werkzeugkasten. Der Container kann an jeden Ort der Welt gebracht werden, an dem gerade ein akuter Kunst- Mangel herrscht und so kann sofort mit einer Blitz- Kunstaktion geholfen werden.
Durch die direkte Frage im Titel Warum bist du nicht auf der Straße? ist das Kunstwerk auch gleichzeitig ein Gedanken- Experiment, bei dem die Aktion im Kopf des Betrachters stattfindet, indem er sich selbst diese Frage stellt. Mit welchem Schild würde ich durch die Stadt laufen? Für was würde ich demonstrieren? Für was würde ich nicht demonstrieren? Wie mache ich die Welt zu einer besseren Welt? Was hasse ich? Was liebe ich? Auf welcher Demo war ich zuletzt? Für was habe ich mich zuletzt eingesetzt? Habe ich meine Ziele erreicht?
Das Hasskäppchen
Das Hasskäppchen besteht aus einer knielangen roten Wollmaske mit Bommel; unten gucken nur die nackten Füße raus. Das Hasskäppchen erinnert an Sturmmaske, Rotkäppchen, Burka, Ganz-Körper-Kondom (Die Nackte Kanone), Pussyhat, mit ein bisschen Pussy Riot
(die Bommel).Das Hasskäppchen ist eine Materialisierung aus den digitalen hate posts im Internet plus mein ganz persönlicher Hass.
Am 11.10.2017 und am 06.11.2017 wurde die Hasskäppchen Performance in Wien durch die Polizei abgebrochen, wegen des
behaupteten Verstoßes gegen § 2 Abs. 1 AgesVG, dem
Anti-Gesichtsverhüllungsgesetz, bei dem es sich primär um ein
Anti-Burkagesetz handelt. Mir ist es wichtig klarzustellen, dass ich während der Performance nicht in die Rolle einer Frau geschlüpft bin, sondern mit einem zu tiefst männlichen Kleidungsstück, der Pudelmütze, gegen das Anti-Burkagesetz ein Zeichen setzen wollte. Das Hasskäppchen wurde auf die Wache geführt. Die Personalien wurden aufgenommen, und es wurde ein Bußgeld verhängt. Gegen die Bußgelder habe das Hasskäppchen Widerspruch eingereicht. Das Verfahren ist noch nicht entschieden.
Im Foto Das Hasskäppchen hasst Verhaftungen. habe ich zum Schutz der Identität der beteiligten Polizisten ihre Gesichtszüge verpixelt.
Performance, Mixed Media
2017-2019
#LIEBEMITUNS ist eine Performance von Lukas Julius Keijser und Daniel Chluba, uraufgeführt am Valentinstag im Jahr 2017 auf dem Berliner Alexanderplatz. Als einen Akt der Zivilcourage verteilen wir unsere Liebe in Form von glänzenden, roten Herzluftballons mit aufgedruckten Slogans auf dem öffentlichen Platz. Zu einem Sonderpreis von 9,99 Euro haben die Passanten die einmalige Gelegenheit, für ihre geliebten Smartphoneopfer, Xenophoben, Tinderzombies, etc. einen hochwertigen Heliumballon an der Schnur zu erwerben. Wichtig ist, dass die Liebe im Vordergrund steht, denn in der offline- und online- Welt gibt es zu wenig Liebe.
Herzluftballons mit Text:
FÜR MEIN WUTBÜRGER
FÜR MEIN ASSI-NAZI
FÜR MEIN HATE POST TROLL
2017 Valentinstag
Ihre durchlauchtigste kaiserlich königliche, kindliche Majestät Hartzkönigin IV. Herrscherin über alle armen Teufel die nicht arbeiten dürfen. Beschützerin der asozialen und Arbeitsscheuen, Herumlungerer, Gammler, der arbeitslosen Akademiker, die zum Spargelstechen eingesetzt werden, der ersten Menschen auf dem Mond, Jogi Löw, der Tante meiner Schwester dritten Grades, Oma Bertholt, allen Frauen, die aus ihren Schlüpfern Stoffmuscheln nähen und vielen anderen, die das gar nicht wollen.
Die Kaiserlich Königliche Kindliche Majestät Hartzkönigin IV. wurde in einer roten Sänfte mit der Aufschrift „Wir lieben das System“ zum Stadtschloss getragen. Vor dem Schloss haben die
Kaiserlich Königliche Kindliche Majestät Hartzkönigin IV. und die Polizei beschlossen, dass die Kaiserlich Königliche Kindliche Majestät Hartzkönigin IV. sich um die Gegendemonstranten kümmern soll, vor denen der offizieller Sprecher der Kaiserlich Königlichen Kindlichen Majestät Hartzkönigin IV. eine flammende Rede auf das wunderbare System, die unglaubliche Kaiserlich Königliche Kindliche Majestät Hartzkönigin IV. und das großartige geschichtsglättende Berliner
Stadtschloss gehalten hat.
2015 Richtfest Stadtschloss Berlin
Dixicuzzi von Daniel Chluba bei Party Arty vol.40 im Prince Charles from daniel chluba on Vimeo.
Dixicuzzi von Daniel Chluba bei der Ausstellungseröffnung Doppelsolo vor der Galerie Queen Anne am 12 Januar 2013 in Leipzig.
Dixicuzzi ist eine wellnessskulPtur von Daniel Chluba für den öffentlichen Raum.
Eine Transformation des mobilen Projektraums dixiland.org zum Jacuzzi einer beheizbaren mobilen Badewanne. Dixicuzzi besteht aus der umgebauten Dixiland Galerie, einem Durchlauferhitzer der den Pool heizt, sowie aus einem breiten Aus- wahl an Accessoires. Das spanenste aktionistisches Party-Wellness-Objekt ever.
Dixiland ist die mobilste Galerie Berlins. Sie ist ein mobiler Ausstellung- sort für Aktionen im öffentlichen Raum und besteht aus zwei miteinander verbundenen Dixiklokabinen. Das Äußere ist dabei original belassen, das Innere ist ein von seinen Originalfunktionen befreiter Raum, der frei gestaltet werden kann. Wir organisieren Einzelausstellungen, z.B. zum Gallery Weekend „3 Tage 3 Künstler“), sowie auch Gruppenausstellungen wie den „Schwimmenden Skulpturenpark“ auf dem Weißen See.
Dixicuzzi Powered by Galerie Queen Anne
Dank geht an Klaas, Caro, Esther, Kata, Kilian, Liska, Karo, Philipp, Anton, Jakop, Weisi, San Ming, Tom, Philip, Benedikt